Einbruch am Immobilienmarkt? – Teil 2

Immobilienbau und Zinssätze werden immer kostspieliger. Was die Inflation auf dem Immobilienmarkt und die Zinserhöhungen für Investoren und Bauunternehmer, aber auch für Eigentümer und Mieter für Folgen haben. Lesen sie hier den ersten Teil dieses Beitrags.

Einbruch am Immobilienmarkt? - Teil 2
Einbruch am Immobilienmarkt? – Teil 2

Crash am Immobilienmarkt? – Unwahrscheinlich laut Experten

Allerdings steht der große Crash in Deutschland angeblich nicht bevor. In Deutschland hat der Immobilienmarkt ein preisliches Höchstniveau erreicht, was den Markt entspannen sollte. Experten halten eine Immobilienblase derzeit für unwahrscheinlich. „Außerdem sorgten die Versorgungsprobleme bei Baumaterialien und der Personalmangel auf dem Bau für eine Stabilisierung der Preise. Der Grund dafür ist, dass viele Bauprojekte dadurch immer mehr ins Stocken kommen“, so der Vorstand der publity AG Frank Schneider.
Außerdem haben sich die Banken in den letzten Jahren sehr zögerlich verhalten. Aufgrund strenger Regelungen, wie z.B. der Wohnimmobilienkreditrichtlinie, ist die Gefahr, dass Baukredite in diesem Land massenweise nicht bedient werden, sehr gering.
Das bedeutet, dass die Preise nicht mehr so rasant ansteigen, aber es heißt auch, dass Immobilienprojekte nicht mehr reihenweise pleitegehen. Die Blase, wenn es sie denn je gegeben haben sollte, scheint sich langsam aufzulösen.

Wo könnte sich die Investition dennoch weiterhin lohnen?

Als weiterer Stabilisator vom Immobilienmarkt gilt die Inflation, denn der Gedanke, dass Immobilien eine Investition sind, der die Inflation nicht schaden kann, ist fest im allgemeinen Bewusstsein verwurzelt. Hier gibt es jedoch einige Aspekte zu bedenken. Schließlich ist nicht jede Immobilie inflationsgeschützt, und der Glaube, dass die Inflation an die Mieter durchgereicht werden kann, gilt nur bei indexabhängigen Mietpreisen. „Wenn die Immobilie jedoch in einem Wohngebiet liegt, in das die Menschen auch in Zukunft zuziehen werden, wird ihr Wert vermutlich weiter ansteigen“, erklärt der Vorstand der publity AG Stephan Kunath.
Zu diesen Regionen gehören vor allem die Außenbezirke und das Umland der Top-7-Städte und einiger Universitätsstädte. Aber auch in Regionen, die an sich kein besonderes Wachstum haben, kann es zu einem Preisanstieg kommen.
Private Interessenten sollten sich nicht nur die Immobilie selber genau ansehen und kontrollieren, ob die Immobilie in Ordnung ist oder ob es unschöne Auffälligkeiten gibt, sondern auch die direkte Umfeldsituation und die wirtschaftliche Lage der jeweiligen Stadt genau anschauen. Dabei sollten in der Risikoanalyse Arbeitsplätze, Supermärkte, Ärzte, Straßen, Nahverkehr und vieles mehr in Betracht gezogen werden.

(FA)

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