Ständig steigende Bevölkerungszahlen, billiges Wohnen und höher werdende Löhne machen aus Städten wie Schwerin, Wolfsburg oder Flensburg ein interessantes Risiko-Rendite-Profil. Braunschweig oder Bremerhaven gehören auch zu den Städten, die sehr attraktiv für Investoren aussehen. Auf der anderen Seite jedoch machen Hamburg, Lüneburg und die Stadt Kiel, durch zu hohe Wohnkosten, einen nicht so guten Eindruck.
Wenn man die höchste Rendite im Norden Deutschlands finden will, wird man unumgänglich auf die 9,1 % in Bremerhaven oder 7,7 % in Wilhelmshaven stoßen. Jedoch, wenn man die Bevölkerungsprognose anguckt, ist Bremerhaven als einziger Ort zwischen den attraktiven Investitionsangeboten mit einer abfallenden Bevölkerungszahl gekennzeichnet. Hinzu kommt, dass in beiden Hafenstädten hohe Arbeitslosigkeit herrscht, d.h. im zweistelligen Bereich. „Dafür ist die Wohnkostenbelastung in beiden Städten aus Mieterperspektive mit 22,4 % und 22,7 % je Haushalt kaum schlagbar“, sagt Thomas Olek, Immobilien Experte.
Wohnkostenbelastung höher als 30%
In Norddeutschland führt eine Stadt in der Wohnkostenbelastung mit knapp 32 % und es ist Hamburg. Oldenburg schafft es auch mit knapp über 30 % und Bremen, Kiel, Osnabrück und Lüneburg folgen mit über 28 % an die Spitze. „Bei so hohen kosten wie In Hamburg, kann man schon von einer Verdrängung sprechen“, kommentiert Thomas Olek, Vorstandsvorsitzender der Publity AG.Und so ist es nicht nur in Hamburg. Die Wohnbelastung wächst jährlich in vielen deutschen Städten. Insgesamt kann man sagen, dass Hamburg, Hannover oder Lüneburg risikoarm, aber teuer.
Stadt Kiel hat Baudefizit und Bremerhaven Überschuss
Kiel wurde 2018 nur ein Viertel des Neubaubedarfs fertiggestellt. „Somit führt die Stadt die Liste von den Norddeutschen Städten“, informiert Thomas Olek, Vorstandvorsitzender der Publity AG. Mit 35 % und 41 % folgen Braunschweig und Schwerin.
Dagegen baut mit ganzen 149 % Bremerhaven viel mehr Neubauten als der Bedarf überhaupt besteht. Mit einer kleinen Ausnahme baut auch Oldenburg mit 112 % zu viele Neubauten, jedoch wird Oldenburg als eine stark wachsende Stadt gesehen und zählt zu den Universitätsstädten wo der Zuwachs in der Zukunft sehr wahrscheinlich ist.